Erweiterung der Kelterei Krämer
Alles vereint unter einem Dach
Klares Bekenntnis zur Heimatgemeinde und zur Region
Wenn die Begriffe bodenständig, orts- und heimatverbunden auf jemanden zutreffen, dann auf Stefan Krämer. In der dritten Generation führt er unsere Familienkelterei im Reichelsheimer Ortsteil Beerfurth. Wenn es nach ihm geht, soll sich daran auch nichts ändern. „Wir sind Lokalpatrioten, sind in Beerfurth tief verwurzelt und wollen hier bleiben“, sagt er. Doch auch Tradition braucht Zukunft. Und so selbstverständlich, wie dieses Bekenntnis zu unserer Heimatgemeinde im Gersprenztal klingt, ist es gar nicht. Denn: Unsere Kelterei Krämer platzt in Beerfurth aus allen Nähten, seit Jahren schon. Einer der Gründe dafür ist der Erfolg der Marke „Bembel-With-Care“. Sie hat unserem Apfelwein aus dem Odenwald als stylisches „Dosenobst“ ganz neue Käuferschichten erschlossen.
„Unsere Produktions- und Logistikprozesse sind sowohl unter wirtschaftlichen als auch unter ökologischen Aspekten nicht mehr haltbar. Eine Vergrößerung unseres Betriebs ist zwingend, da gibt es kein Wenn und Aber“, verdeutlicht Stefan Krämer. Notgedrungen sind derzeit Tanklager und einzelne Produktionsschritte wie das Befüllen der Getränkedosen ausgelagert; täglich pendeln LKW im Auftrag der Kelterei zwischen Odenwald, Pfalz und Österreich.
Pläne liegen seit Langem auf dem Tisch
Die Lösung liegt buchstäblich nah - ganz nah sogar. Die gesamte Wertschöpfungskette unserer Familienkelterei – von der Anlieferung des Obsts über die Herstellung und Abfüllung bis zur Auslieferung der befüllten Getränkeflaschen und -dosen – einschließlich der Verwaltung soll unter einem einzigen Dach vereint werden. Wo? Am Ortsrand von Beerfurth, nur wenige hundert Meter vom ursprünglichen Firmensitz entfernt. Der einzige Haken: Die in Beerfurth zur Bebauung ausgewiesenen Flächen enden bisher unmittelbar vor dem anvisierten Grundstück.
Die fertigen Baupläne für die neuen Gebäude sind längst aus der Schublade geholt und offengelegt. Die Beerfurther Gemeindevertretung unterstützt unser Vorhaben und inzwischen ist die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans seitens des RP Darmstadt genehmigt. Und auch für die Erweiterung des Bebauungsplanes liegt ein Satzungsbeschluss der Gemeinde vor.
Dem Naturschutz wird durch Ausgleichsflächen genüge getan; einige davon sind durch in Anspruchnahme eines "Ökokontos" bereits umgesetzt. Bald 50 junge Obstbäume gestalten neu angelegte Streuobstwiesen. Und 12 weitere folgen noch. Jetzt steht noch als letzte Hürde die Erteilung der Baugenehmigung aus - dann kann die Planung in die nächste, intensive Phase gehen. „Als eines der Aushängeschilder Beerfurths, des Gersprenztals und des gesamten Odenwalds wollten wir auf jeden Fall hier bei uns daheim in Beerfurth in den Neubau unseres Betriebs investieren“, unterstreicht Stefan Krämer seine Entschlossenheit.
Positive Öko-Bilanz
Jenseits zahlreicher betriebswirtschaftlicher Prozess- und Kostenvorteile hat er eine ganze Liste weiterer Fakten aufgereiht, die für die Vergrößerung unseres Familienbetriebs durch einen Neubau sprechen. Zuallererst der ökologische Aspekt: Durch die Konzentration auf einen Standort entfallen jede Woche mehrere tausend Kilometer LKW-Transporte – und damit große Mengen klimaschädlicher und gesundheitsbelastender Diesel-Abgase. Zudem erfolgt bisher der gesamte Warenverkehr mitten durch den Beerfurther Ortskern. „Den neuen Standort am Ortsrand werden wir durch den Ausbau einer bestehenden, bislang für den Schwerlastverkehr nicht nutzbaren Straße auf kürzestem Weg direkt an die Bundesstraße 38 anbinden. Das wird den Ortskern und alle unsere Anwohner enorm entlasten“, kündigt Stefan Krämer an.
Neue Arbeitsplätze
Ein weiterer positiver wirtschaftlicher Aspekt des Neubaus gilt für die Region: Unser Mitarbeiterstamm wird sich ausweiten. Wird das Projekt wie geplant realisiert, entstehen zusätzliche Arbeitsplätze an Ort und Stelle! Und in puncto Arbeitsbedingungen und -sicherheit bringt der neue Standort für die Mitarbeiter viele Fortschritte.
Auch die Landwirte – wie auch die vielen Privatleute ringsherum – können dann weiterhin auf faire Preise bei der Abnahme ihres Obsts zählen. Dieser gewerbliche und private Obstanbau auf verlässlicher Grundlage fördert die Pflege und Vielfalt der für die Odenwälder Kulturlandschaft so typischen Streuobstwiesen. Ein Apfelgarten mit Lehrpfad auf dem Keltereigelände und in der nahen Umgebung wird dieses Anliegen zusätzlich voranbringen.
Und die Verbraucher haben zudem einen Nutzen von der Zusammenführung aller Verarbeitungsschritte unter einem Dach: Wird die Saft- und Apfelweinherstellung nicht durch Zwischen-, Umlagerungen und tagelange Transporte unterbrochen, kommt dies der Güte und dem Geschmack der Fruchtsäfte und Apfelweine aus dem Hause Krämer zugute. „Wir stehen unter Handlungsdruck und würden lieber heute als morgen mit dem Neubau starten. Ich hoffe auch im Interesse meiner Mitarbeiter und aller Anwohner unseres heutigen Betriebs, dass die letzten Hindernisse bald aus dem Weg geräumt sind“, bringt Stefan Krämer die Dringlichkeit des Zukunftsprojekts auf den Punkt. Er fügt hinzu. „Wir wollen allen Beerfurthern gute Nachbarn sein und berücksichtigen deren Belange in unseren Planungen.“ An einen Neubau anderswo wollte er als Lokalpatriot über die gesamte Planungszeit nur ungerne denken ...